Trotz der drohenden Gefahr, dass aufgrund der Mutationen die Infektionszahlen wieder steigen werden, ist noch die Mehrheit der Prüfungen an der TU Ilmenau in Präsenz geplant. Aus der Sicht der Juso Hochschulgruppe muss die TU Ilmenau gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft für ein Angebot an Schnelltests vor jeder Präsenzprüfung für alle Studierende sorgen. „Es ist trügerisch zu glauben, dass allein der eingehaltene Abstand und Lüftung bei bis zu 100 Studierenden im Audimax Infektionen verhindern, wenn sich darunter eine oder mehre unentdeckt mit dem Corona-Virus infizierten Personen befinden.“, führt Thomas Olbricht, Studierender an der TU Ilmenau und Jusomitglied aus.
Sollte sich im Nachgang einer stattgefundenen Prüfung herausstellen, dass unter den Teilnehmenden bereits eine Person infiziert war, würde das bedeuten, dass sich wahrscheinlich alle zu dem Zeitpunkt Anwesenden in Quarantäne begeben müssten. Somit wäre die Teilnahme an weiteren Präsenzprüfungen für die Betroffenen nicht möglich und würde erhebliche Nachteile mit sich bringen, da die Prüfungen erst im darauffolgenden Semester nachgeholt werden können. Daher sollten auch Präsenzprüfungen auf das absolute Minimum beschränkt werden. Dass sich die TU Ilmenau nicht schon früher auf andere Prüfungsformen wie digitale Prüfungen vorbereitet hat, verwundert die Mitglieder der Juso Hochschulgruppe. Auch wenn es seitens der Landesregierung keine Pflicht zur digitalen Prüfung gibt, hätten sich die Jusos gewünscht, dass die TU Ilmenau ihre gesellschaftliche Verantwortung besser wahrnimmt. „Wir befürchten, dass es durch die Prüfungen und die damit verbundenen Anreisen zu einem erneuten Anstieg der Inzidenzen im Ilm-Kreis kommt.“, so Thomas Olbricht. Weiter befindet Olbricht, dass das Angebot der Schnelltest zur Vorbeugung von etwaigen Infektionsketten ein gutes Instrument dafür wäre.